Vereinschronik

Nach einer Aufstellung erstellt anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums vom damaligen Schriftführer Theo Herzog nach vorhandenen Unterlagen und Aussagen von Mitgliedern

 

1929: In dieser Zeit bangten viele Familien in Sandhausen um ihre Existenz. Eine hohe Arbeitslosigkeit war in Deutschland zu verzeichnen. Der Hunger gehörte in den meist kinderreichen Familien zum Alltag. Aber gerade wenn es den Menschen nicht gut geht, halten sie zusammen. Während der harten Arbeit wurden in den Familien oft die alten Volkslieder gesungen - sofern ein Instrument vorhanden war, auch musiziert. Die Geselligkeit wurde groß geschrieben, auch Feste wurden gefeiert. So freute man sich das ganze Jahr auf die Fasenacht und die Kerwe. Natürlich wurde auch in den Sommermonaten ab und zu ein Vereinsfest in einer der zahlreichen Gastwirtschaften abgehalten. Gesangvereine gab es damals schon in Sandhausen, aber keine Musikkapelle. So reifte in der Sandhäuser Feuerwehr der Plan, eine solche Musikkapelle ins Leben zu rufen. Auf Initiative des damaligen Feuerwehrkommandanten Heinrich Frei wurde am 29. Januar 1929 zu einer Gründungsversammlung ins Gasthaus "Zum faulen Pelz" in der Hauptstraße aufgerufen, es erschienen rund 30 musikinteressierte Bürger. 

Notiz aus den "Heidelberger Neuesten Nachrichten" vom 4. Februar 1929: "Am vergangenen Dienstag wurde in Sandhausen ein Musikverein gegründet, dem 16 junge Leute beitraten.(...) Man hofft, daß sich dem Verein auch passive Mitglieder anschließen, damit in der hiesigen Gemeinde endlich einmal eine Musikkapelle geschaffen werden kann."

Ein großes Problem war nun die Beschaffung von Instrumenten, insbesondere von Blasinstrumenten. Rudolf Zimmermann hatte Beziehungen zum Musikverein in Oftersheim. In der anlässlich des 50-jährigen Jubiläums verfassten Chronik ist u.a. zu lesen: "Von Sandhausen aus fuhr eine Abordnung der Feuerwehr mit einem strohbeladenen Pferdeschlitten und bei eisiger Kälte nach Oftersheim. Dort wurden nach zähen Verhandlungen die ersten Blasinstrumente erworben. Nachdem man sich die kalten Füße aufgewärmt hatte, ging es fröhlich zurück nach Sandhausen!" Aber das größte Problem stand erst noch bevor: Keiner der rund 16 Männer, die sich für die Blasmusik entschieden hatten, beherrschte Noten, geschweige denn konnte einem Instrument einen Ton entlocken. Der Oftersheimer Musikfreund Friedrich Meinhardt vermittelte die ersten Notenkennnisse. An der Sandhäuser Volksschule unterrichtete der junge und agile Lehrer Karl Mayer. Er übernahm die sicherlich nicht ganz einfache Aufgabe, nach Feierabend den "Feuerwehrlern" das Musizieren beizubringen. Mit viel Ehrgeiz und und guten Nerven bastelte er am "Zustandekommen eines hörenswerten Klangkörpers". Man kann nur erahnen, dass es dem jungen Lehrer scheinbar doch zuviel wurde mit seinen "Musikern". Er legte bereits nach etwas mehr als einem Jahr sein Amt nieder. 

 

1930: Zwischenzeitlich gab es die ersten Kontakte zu der Leimener Musikerfamilie Weidemaier. Leonhard Weidemaier war Vater von fünf hochmusikalischen Söhnen, die alle früher oder später in der Sandhäuser Kapelle als Ausbilder und Dirigent mitwirkten. Der jüngste Spross Karl konnte achtjährig zwar noch nicht mitspielen, durfte (musste?) aber oft die große Trommel mit dem "Ziegwäjele" (kleiner Leiterwagen) von Leimen nach Sandhausen und zurück bringen! Mit Leonhard Weidemaier hatte die Musikkapelle ihren ersten öffentlichen Auftritt. Eine Aufzeichnung besagt, dass die Feuerwehrkapelle beim Gartenfest des Kanoniervereins im Garten des Gasthauses "Pfälzer Hof" zum ersten Mal vor Publikum spielte. Die Musiker wurden umjubelt und gefeiert. Es schien fast wie ein Wunder, dass innerhalb so kurzer Zeit eine respektable Musikkapelle auf die Beine gestellt werden konnte. Dies war die eigentliche Geburtsstunde der Sandhäuser Musikkapelle. Sie begann damit, das kulturelle und gesellige Leben in Sandhausen mitzuprägen.

 

1931: Leonhard Weidemaier übergibt das Dirigat seinem ältesten Sohn Daniel. Niemand konnte damals erahnen, dass es dieser erst nach 45 (!) Jahren wieder weitergeben würde. Durch seine menschliche, kameradschaftliche, aber auch resolute Art reift eine junge Musikkapelle zu einer homogenen Gemeinschaft heran.

 

1932: Durch die hohe musikalische Qualifikation des jungen Dirigenten wird ein gewagter Schritt zum Erfolg: Beim Preisspielen in Oftersheim gelingt der jungen Mannschaft mit 12 Spielern und dem Stück "Der Zukunftsgeist" von Brussig vor gestrengen Juroren eine "hohe Auszeichnung". Der Erfolg wurde ausgiebig gefeiert.

 

1933: Mitten in der Phase des kontinuierlichen Aufbaus begann das "Dritte Reich". Wie so viele andere Sparten des deutschen Kulturlebens war auch die junge Musikkapelle von entscheidenden Änderungen betroffen: Einberufungen zum Arbeitsdienst, Einsätze beim Westwall oder Abkommandierungen zu politischen Kapellen ließen das Orchester dezimieren, wobei Daniel Weidemaier alles versuchte, die Kapelle am Leben zu erhalten.

 

1939: Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Immer mehr junge Männer werden zur Wehrmacht eingezogen. Auch Daniel Weidemaier ist dabei. Geordnete Musikproben sind nicht mehr möglich. Das Vereinsleben kommt zum Erliegen.

 

1940-1944: Immer öfter muss auf dem Sandhäuser Friedhof das Lied vom "Guten Kameraden" gespielt werden. Oft war dies nur möglich, wenn sich einige Musiker aus der Umgebung zusammen taten.

 

1945: Am Karfreitag besetzen die Amerikaner auch Sandhausen. Aus Angst vor der Besatzungsmacht werden in vielen Vereinen wertvolle Vereinsunterlagen vernichtet. Nichts geht mehr.

 

1946-1947: Nach dem totalen Zusammenbruch des "Dritten Reiches" finden sich Musiker aus Sandhausen und St. Ilgen unter äußerst schlechten Bedingungen zusammen. Die Musiker versuchen mit Hermann Rätsch aus St. Ilgen eine spielbare Kapelle zusammen zu bekommen. Langsam kehren ehemalige Musiker aus der Gefangenschaft zurück. In einer Versammlung wird die Trennung in aller Freundschaft von der Feuerwehr beschlossen. Die Kapelle nennt sich von nun an "Musikverein Sandhausen". Trotz schwierigen Verhältnissen können neue Mitglieder gewonnen werden, die durch ihre Beiträge dem MV Sandhausen auf die Sprünge helfen.

 

1948: Am 1. August übernimmt Daniel Weidemaier wieder den Taktstock. Geprobt wird im Nebenzimmer des Gasthauses "Hamburger Hof". Im Herbst folgt der Umzug in das Gasthaus "Zum grünen Baum".

 

1949-1953: Vorsitzender Rudolf Zimmermann und Dirigent Daniel Weidemaier sprechen viele junge musikalische Leute an und bringen so allmählich zusammen mit den erfahrenen Musikern wieder eine gute Truppe zusammen. Weidemaier trimmt seine Musiker unerbittlich zur höheren musikalischen Reife.

 

1954: Der Verein besteht 25 Jahre. Vom 10.-12. Juli wird das erste große Vereinsjubiläum in einem Festzelt auf dem Festplatz gefeiert. Die Kapelle zählt 19 aktive Mitglieder.

 

1955: Mitwirkung am Konzert des MGV Liederkranz im Wichernhaus. Höhepunkt war die gemeinsame Aufführung des "Wach auf"-Chores aus den "Meistersingern von Nürnberg". Umzug des Vereinslokals in das Gasthaus "Zum Lamm".

 

1956: Der Musikverein kann sich zum ersten Mal neue Uniformen leisten.

 

1958: Der langjährige Vorsitzende Rudolf Zimmermann scheidet aus Altersgründen aus seinem Amt aus. Der junge, sehr engagierte aktive Musiker Adolf Vogel wird in der Generalversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

1959: Das 30-jährige Jubiläum wird in würdigem Rahmen gefeiert.

 

1960: Beim erstmals durchgeführten Landesmusikfest in Schwetzingen erreichen die Sandhäuser am 17. Juli in der Oberstufe den 1. Rang! Im Herbst legt der Vorsitzende Adolf sein Amt nieder.

 

1961: Am 6. Januar übernimmt Werner Schmitt I den Vorsitz. Durchführung eines großen Musikfestes vom 8.-10 Juli. Durch interne Kontakte des Schriftführers Werner Lehr und Heinrich Mesemann kommen Kontakte zu einer Musikkapelle in Ried-Kaltenbach/Zillertal in Österreich zustande.

 

1962: Der erste internationale Kontakt trägt Früchte. Die Zillertaler Kapelle kommt auf Einladung des Musikvereins vom 12.-14. Mai nach Sandhausen. Zum ersten Mal wird durch den damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR) eine Aufnahme des MV Sandhausen produziert, die Ausstrahlung findet am 23. Juni statt. Beteiligung am großen Festzug der Gemeinde Sandhausen anlässlich der 700-Jahr-Feier.

 

1963: Gegenbesuch der Sandhäuser am 4. Mai in Kaltenbach-Ried. Vor der Reise nach Tirol werden mit hohem finanziellen Aufwand neue schmucke Uniformen angeschafft. Um diese in Österreich tragen zu dürfen, muss eine Genehmigung beim österreichischen Konsulat eingeholt werden! Durch den Kauf von zwei Kesselpauken und vier Fanfaren wird das Instrumentarium aufgestockt, das Repertoire kann dadurch beachtlich erweitert werden.

 

1964: Das Jubiläumsfest zum 35-jährigen Vereinsjubiläum wird zu einem großen Ereignis, welches in der Presse eine starke Würdigung findet. Der Vorsitzende Werner Schmitt I kann am Samstag, dem 9. Mai in der bis auf den letzten Platz besetzten Festhalle zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Dirigent Weidemaier zeigt bei einem gelungenen Jubiläumskonzert mit seiner etwa 30 Mann starken Kapelle einen Reigen volksmusikalischen Könnens, das von allen Zuhörern unumwunden anerkannt wird.

 

1967: Zweite Auslandsreise vom 13.-15. Mai mit 150 Teilnehmern nach Ried-Kaltenbach/Tirol. Auch dieses Mal kommt es durch die große Gastfreundschaft der Zillertaler und gegenseitiger Harmonie zu einer herzlichen Begegnung unter den Musikanten. Der MV Sandhausen bietet ein vielbeachtetes Konzert im dortigen Musikpavillon.

 

1968: Vorsitzender Werner Schmitt I muss sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellen. Albert Zimmermann wird zum Nachfolger gewählt. Auf Einladung der Sandhäuser kommt es zum zweiten Besuch der Musikanten aus dem Zillertal. Die Gäste geben vor vollbesetztem Saal ein vielumjubeltes Konzert in der Festhalle. Unvergesslich bleibt der "Tiroler Abend": Bei einer Riesengaudi "müssen" auch einige Gemeinderäte beim "Schuhplatteln" mitwirken. Das Publikum ist begeistert.

 

1969: Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des MV Sandhausen findet am 19. April in der Festhalle ein Jubiläumskonzert statt. Die Darbietungen des MV unter Daniel Weidemaier kommen hervorragend beim begeisterten Publikum an, was sich auch in einer sehr guten Kritik in der lokalen Presse widerspiegelt. Vorausschauend wird auf Initiative von Albert Zimmermann und Werner Schmitt II eine Jugendkapelle gegründet. Nach kurzer Zeit kann auf die stattliche Anzahl von 32(!) Kindern und Jugendlichen geblickt werden. Die Zukunft für den MV Sandhausen scheint gesichert.

 

1973: Bedingt durch die hohen Verdienste von Daniel Weidemaier um die Pflege der Volksmusik verleiht Bürgermeister Walter Reinhard dem Dirigenten die Bürgermedaille.

 

1976: Im Dezember legt Daniel Weidemaier im Rahmen der Winterfeier in der "Dorfschänke" nach 45(!) Jahren Dirigat aus Altersgründden den Taktstock endgültig nieder. Mit Tränen in den Augen verabschiedet der Vorsitzende Werner Lehr das "Urgestein" des MV Sandhausen in den Ruhestand. In Anerkennung um seine besonderen Verdienste für den MV und Sandhausen wird er zum Ehrendirigent ernannt. Das Präsidium des Deutschen Volksmusikverbandes verleiht ihm die "Bundesfördermedaille in Gold".

 

1977: Der bisherige Dirigent der Jugendkapelle Werner Schmitt II übernimmt das musikalische Erbe von Daniel Weidemaier. Auf Initiative von Werner Lehr und mit finanzieller Unterstützung der Gemeindeverwaltung Sandhausen werden neue Uniformen angeschafft. Dadurch kann auch das äußere Bild der Kapelle verbessert werden. Erstmals wird im Oktober die Kerwe in Sandhausen mit einem Straßenfest gefeiert. Mitwirkung des MV Sandhausen an der Eröffnung der Kerwe und der "Beerdigung der Kerweschlumpel".

 

1979: Das Jahr des 50. Jubiläums steht zunächst unter keinem guten Stern. Es bahnt sich ein Generationenwechsel an: Durch Abgänge der älteren Musiker entstehen einige Lücken in der Kapelle. Aber auch einige junge Musiker müssen bei der Bundeswehr ihren Wehrdienst ableisten, sodass sich gerade im Jubiläumsjahr die Kapelle ziemlich dezimiert präsentiert. Auf Drängen der Musiker übernimmt ein erfahrener Mann wie Albert Zimmermann zum zweiten Mal den Vereinsvorsitz, ihm zur Seite steht Theodor Köhler. Mit vereinten Kräften und der Hilfe einiger ehemaliger Führungskräfte kann doch eine optimale organisatorische Vorbereitung geleistet werden. Das Jubiläum findet vom 19.-20. Mai statt. Es beginnt mit einem Platzkonzert vor dem neuen Rathaus, einem ökumenischen Gottesdienst mit Totenehrung und einem Festbankett in der Festhalle.

 

1984: Nach 7-jähriger Dirigententätigkeit tritt Werner Schmitt II von seinem Amt zurück. Er hat sich als exzellenter Musiker, als Mitbegründer der Jugendkapelle und als Dirigent der Seniorenkapelle bleibende Verdienste erworben. Seine Wahl zum Kreisdirigenten ist Ausdruck seiner Qualifikation. Die Vorstandschaft verpflichtet nach langer Suche den Berufsmusiker Paul Horst Ulrich als Nachfolger.

 

1985: 20. April: Live-Sendung des Kurpfalz-Radio mit dem MV Sandhausen aus der Festhalle. Paul Horst Ulrich verfolgt zäh und zielstrebig den stetigen musikalischen Aufschwung. Seine Qualifikation und humorvolle Art kommt bei den Aktiven an. Mit dem Erfolg wächst zwangsläufig auch die Kameradschaft. Ein deutlicher Aufschwung ist in der Kapelle zu spüren.

 

1986: Der junge Musiker Michael Schmitt wird 1. Vorsitzender. In der Generalversammlung schließen sich ihm junge Vorstandsmitglieder an. Ihm kommt seine Erfahrung als mehrjähriger Schriftführer zugute. Mit einer beachtlichen Energie fördert er die Neuorientierung des Vereins und leitet die notwendigen Schritte ein. Nach 20-jähriger Abstinenz stellt er die Verbindung mit der Musikkapelle aus Ried-Kaltenbach im Zillertal wieder her.

 

1989: Feierlichkeiten zum 60. Vereinsjubiläum vom 9.-12. Juni. Am Walter-Reinhard-Stadion wird ein großes Festzelt aufgebaut. Beim Festbankett gratulieren Schirmherr Dr. Gerhard Weiser, Minister des Landes Baden-Württemberg, und Festpräsident Erich Bertsch dem Jubelverein. Höhepunkt ist der "Große Zapfenstreich" mit dem Spielmannszug der Freiw. Feuerwehr Sandhausen. Zahlreiche Kapellen aus der Umgebung erweisen dem Musikverein ihre Referenz. Es sind glanzvolle Tage der Blasmusik.

 

1991: Bei der Generalversammlung am 6. Januar wird der Entschluss gefasst, erstmals eine Satzung zu erstellen, um eine Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht zu ermöglichen. Erstmals Mitwirkung beim "Maibaum aufstellen" am 30. April auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz. Reise nach Prag v. 12.-16. September.

 

1992: Erstmals wird ein offizielles "Neujahrskonzert" in der Festhalle Sandhausen veranstaltet, das von nun an zum festen Bestandteil des Sandhäuser Event-Terminkalender mit stetig steigender Publikumsnachfrage wird.

 

1993: Beim Spiel des SV Sandhausen um die Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft (2:0 gegen Werder Bremen (Amateure)) spielt die Kapelle vor 3.000 Zuschauern die Deutsche Nationalhymne.

 

1994: Paul Horst Ulrich legt die musikalische Leitung beim MV Sandhausen nieder. Die Vorstandschaft verpflichtet den bekannten Berufsmusiker Alexander Lauk aus Neckargemünd, der die Kapelle am 9. September übernimmt.

 

1996: Zum ersten Mal übernimmt ab März mit Vladimir Karpov ein Dirigent das musikalische Zepter beim MV Sandhausen, der nicht in Deutschland, sondern in Russland geboren wurde. Es erscheint die erste Mitgliederzeitung, das "Mundstück", in jährlicher Auflage für jedes Mitglied.

 

1998: Die Gemeindeverwaltung baut das ehemalige Feuerwehrhaus in der Hauptstraße zum Vereinshaus um. Der MV bezieht als Proberaum den unteren Raum, die Übergabe erfolgt am 26. Oktober durch Bürgermeister Erich Bertsch und Ortsbaumeister und ehemaligen 1. Vorsitzenden Siegbert Kraft.

 

1999: Der Verein begrüßt das 400. fördernde Mitglied.

 

2001: Der Musikverein verschließt sich nicht dem Trend der neuen Zeit: Ab sofort sind alle Berichte, Bilder, Termine und Vereinsaktivitäten auch im Internet zu entnehmen.

 

2004: Im 75. Jubiläumsjahr des Vereins findet in Sandhausen ein Länderspiel der U18 zwischen Deutschland und Frankreich im SV-Stadion statt. Der MV Sandhausen spielt vor 4.000 Zuschauern die Nationalhymnen beider Teams.

Das 75. Vereinsjubiläum wurde groß gefeiert. In einen riesigen Festzelt, ging an 5 Tagen die Post ab. Es wurde viel geboten. Ob großer Zapfenstreich

heiße Live-Diso, Altennachmittag, oder ein Abend der Sandhäuser Vereine, es war alles dabei!

 

2005: Der Musikverein hat seit April 2005 eine neue Dirigentin. Die gebürtige Griechin und  temperamentvolle Maria Roukas,

hat den Dirigentenstab schwungvoll übernommen. Die geprüfte und erfahrene Konzertpianistin mit Opernstudienabschluss wird  in den folgenden Jahren, auch durch Ihren Operngesang für furiose und erfolgreiche Neujahrskonzerte sorgen.

 

2006:

Bei der Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land spielte der Musikverein die Nationalhymen für das Fußballspiel Sandhausen gegen Costa Rica.

Ebenso sorgte der Musikverein für die feierliche Umrahmung der ESDO Deutschen Meisterschaft.

Im August flog das große Orchester zu einer Konzertreise in die Heimat von Maria Roukas, nach Kreta, genau gesagt nach Ierapetra. Man sammelte unvergessliche Eindrücke einer wunderschönen Insel mit türkisblauem Meer.

 

2007:

In diesem Jahr wurde im Musikverein wieder ein Wandel vollzogen:

Oliver Knieps übernahm die Dirigentenstelle. Damals konnte der Klarinettist  schon auf 25 Jahre Mitgliedschaft in einem Blasmusikorchester zurückblicken. Er legt großen Wert auf traditionsbewußte Musik, aber dennoch darf das Moderne nicht zu kurz kommen!

 

2008:

Der Musikverein veranstaltete in diesem Jahr auch die "Polkakönige" in der Festhalle. Guido Henn und die Krainer 6 (mit Oliver Knieps) heizten richtig ein.

 

 2009:

In diesem Jahr vollzog sich auch ein Wandel in der Vereinsführung.

Nach vielen Jahren als 1. Vorsitzender des Vorstands, wechselten sich Michael Schmitt mit Hans-Dieter Brandner (bisher 2. Vorsitzender) ab.

Auch Christian Schuppel wurde als Jugenddirigent von der jungen und dynamischen Frederike Unverfehrt abgelöst.

 

Ab 2010:

Der Musikverein macht seinem sehr guten Ruf weiterhin alle Ehre und überzeugt durch qualitativ hochstehende Neujahrskonzerte in der ausverkauften Festhalle und durch Auftritte in der Region. Die Vereinsarbeit ist weiterhin durch Kontinuität geprägt.....

 

Ab 2015:

Unser Musikverein startete sein 1. Kirchenkonzert, vor Ostern, in der kath. Dreifaltigkeitskirche in Sandhausen. Oliver Knieps, dem Dirigenten des großen Orchesters, ist es einmal mehr gelungen, für die kath. Kirche, mit der phänomenalen Akkustik, genau die richtigen Musikstücke einzustudieren. Hier gab auch die neue Jugenddirigentin, Ann-Kathrin Wagner ihr Debut. Mit dem Kirchenkonzert gelang dem Musikverein auf Anhieb ein großer musikalischer Erfolg.

Der Applaus der Zuschauer wollte nicht enden....

 

Ab 2016:

Hans-Dieter Brandner, der über viele Jahre, neben seinem Amt des 1. Vorsitzenden, auch Vizedirigent des Vereins war, gibt das Vizedirigat an Jutta Worsch ab.

Die langjährige Musikerin Jutta Worsch übernimmt, nach erfolgreich absolvierter Dirigentenausbildung, das Amt der Vizedirigentin für das große Orchester.

Nachdem das jährliche Neujahrskonzert sich zu einem überregional bekannten und jährlich ausverkauften musikalischen Ereignis etabliert hat, ist es dem Musikverein gelungen, auch das 2. Konzert in der Kirche, mit großem Erfolg auf die Beine zu stellen!

 

Ab 2017:

Ab Mitte Januar 2017 endete das Dirigat von Oliver Knieps, der unser großes Orchester

über 10 Jahre, mit sehr großem Erfolg, dirigiert hat. Zum Abschluss dirigierte er das Festkonzert anlässlich der 1250 Jahr-Feier von Heidelberg-Wieblingen. Der Verein erntete für den sehr gelungenen Auftritt, "standing ovations"!

Stanislav Klimov übernimmt ab sofort den Dirigentenstab. Der 1. Vorsitzende der Vorstandschaft, Hans-Dieter Brandner stellte nach einer erfolgreichen Amtszeit sein Amt zur Verfügung. Angelika Burkhardt, die langjährige Musikerin des Vereins übernimmt als 1. Frau in der Geschichte des Musikvereins das Amt als 1. Vorständin.

Die Frauenpower geht weiter....Jutta Worsch übernimmt als Jugenddirigentin unser Jugendorchester im Oktober 2019.

 

 

 

 

 

 

 

Die Dirigenten des Vereins

1929-1930 Karl Mayer, Sandhausen
1930-1931 Leonhard Weidemaier, Leimen
1931-1940 Daniel Weidemaier, Leimen
1940-1945 Keine Musikproben (Kriegsjahre)
1945-1947 Hermann Rätsch, St. Ilgen
1947-1976 Daniel Weidemaier, Sandhausen
1976-1983 Werner Schmitt II, Mühlhausen
1983-1994 Paul Horst Ulrich, Walldorf
1994-1996 Alexander Lauk, Neckargemünd
1996-2005 Vladimir Karpov, Sandhausen
2005-2007 Maria Roukas, Sandhausen
2007-2017 Oliver Knieps, Dossenheim
2017-heute Stanislav Klimov, Schönau i. O.

Die Vorsitzenden des Vereins

1929-1930 Ludwig Bähr
1930-1935 Rudolf Zimmermann
1935-1940 Heinrich Frei (Geschäftsführer der Feuerwehr)
1945-1958 Rudolf Zimmermann
1958-1961 Adolf Vogel
1961-1968 Werner Schmitt I
1968-1971 Albert Zimmermann
1971-1978 Werner Lehr
1978-1979 Oskar Schmied
1979-1980 Albert Zimmermann
1980-1983 Siegbert Kraft
1983-1986 Willi Hüther
1986-1995 Michael Schmitt
1995-1997 Wolfgang Vogel
1997-1999 Gerhard Worsch
1999-2009 Michael Schmitt
2009-2017

Hans-Dieter Brandner

seit 2017

Angelika Burkhardt